Die Reihe „the beauty of ruins“ begann mit einem eher zufälligen Ausflug in ein altes, verlassenes Hospital. Ich wusste damals nicht, was mich mich dort erwarten würde. Lost Places waren noch nicht so populär, wie sie es heute sind. Ich ahnte zu dem Zeitpunkt auch nicht, dass mich das Thema der Lost Places oder auch der Verlassenen Orte so gefangen nehmen und zu solchem Umfang heranwachsen würde.
Alle Orte haben Ihren ganz eigenen Charme. Dieser resultiert aus dem verschiedenen Alter und der unterschiedlichen Nutzung. Aber natürlich sind auch die Umstände des Verlassens dieser Orte ein wichtiger Aspekt, wie diese verlassenen Orte heute wirken. Und doch haben diese Orte doch auch vieles gemeinsam. An allen Orten spürt man förmlich, dass an diesen einmal Menschen lebten und wirkten. Eine fast mit Händen zu greifende Atmosphäre ist an diesen Orten zu spüren. Aber die Spuren der Menschen verschwinden jeden Tag mehr und mehr. Entweder werden Sie Opfer geplanter neuer Nutzungen, werden Ziel von Vandalismus und Zerstörung oder die Natur trägt ihren Teil zum Verfall bei. In den nachstehenden Bildergalerien können Sie selbst entdecken, ob Sie für die Schönheit des Verfalls dieser verlassenen Orte empfänglich sind.
The series „The beauty of ruins“ began with a fortuitous trip to an old abandoned hospital. Neither I knew at that time what awaits me there, nor I knew at that time that I would get so trapped by this theme and that it would grow to such an extent. But despite all the places have their own charm – the results from the different age and use, and also from the circumstances of leaving out – these lost places have still much in common. You can feel that there once people lived and worked. Their hints, however, disappear every day more and more. Either they are the victim of planned new uses or the nature is doing its part to the decline. On the following galleries you can discover for yourself whether you are sensitive to the beauty of decay of these lost places.
Hmmm, wohin nun mit dem Artikel, zu den Lost Places oder doch besser in die Reiseabteilung? Auf jeden Fall gehört der Besuch in Pyramiden auf Spitzbergen zu den eindrucksvollsten Erfahrungen, die ich bislang auf einer Fotoreise sammeln durfte. Hier kam die ohnehin schon spannende Fotografie an verlassenen Orten mit der Reise an einen ganz besonderen Ort zusammen. Denn immerhin ist Pyramiden die „nördlichste Geisterstadt der Welt“ und zählt damit nach einem Ranking des britischen Guardians zu den 10 beliebtesten Geisterstädten überhaupt. Wie auch immer die Zeitung zu dieser Bewertung gekommen ist, spannend ist der Besuch in Pyramiden auf jeden Fall. Die Abgeschiedenheit, das Klima und seit einiger Zeit auch das Vermarktungsinteresse des Eigentümers dieser Bergbausiedlung im Eis führt dazu, dass der Verfall langsamer von statten geht als andernorts. So hat man das Gefühl, dass es nicht schon fast 20 Jahre sind, die Pyramiden nun verlassen da liegt. Überall finden sich Zeugnisse der Menschen, die hier einst lebten. Und sie vermitteln das Bild eines harten, entbehrungsreichen Lebens bei 4 Monaten nicht untergehender Sonne, 4 Monaten ständiger Dunkelheit und 4 Monate irgendwas dazwischen. Ein anderes Bild ergibt sich, wenn man das Leben der Menschen in Pyramiden mit dem Leben der russischen Bevölkerung in Russland vergleicht. Danach waren die Menschen hier, in der kleinen russischen Siedlung im westlichen Ausland, privilegiert, was sich in höherem Lebensstandard und besserem Einkommen niederschlug. Und vielleicht half auch der Beistand Lenins, der hier mit der nördlichsten Lenin-Statue der Welt ein wachsames Auge über seine Genossen hatte. Doch nun zu den Bildern.
Die Aufnahmen entstanden in einer alten Heilstätte für Lungenkrankheiten. Nach Ende des zweiten Weltkriegs wurde die Anlage von der sowjetischen Armee als Militärhospital genutzt. Mit dem Abzug der Sowjetarmee aus Deutschland Anfang der 1990er Jahre steht die Anlage leer.
The pictures were taken in an old sanatorium for pulmonary diseases. After the Second World War the facility was used by the Soviet army as a military hospital. With the withdrawal of Soviet troops from Germany in the early 1990s, the facility is empty.
Auch diese Aufnahmen entstanden in einer alten Heilstätte für Lungenkrankheiten. Nach Ende des zweiten Weltkriegs wurde die Anlage von der sowjetischen Armee als Militärhospital genutzt. Mit dem Abzug der Sowjetarmee aus Deutschland Anfang der 1990er Jahre steht die Anlage leer.
The pictures were also taken in an old sanatorium for pulmonary diseases. After the Second World War the facility was used by the Soviet army as a military hospital. With the withdrawal of Soviet troops from Germany in the early 1990s, the facility is empty.
Bevor diese Anlage dem Verfall preisgegeben wurde, durchlief sie eine wechselvolle Geschichte als Brauerei. Das letzte Bier wurde dort in den 1990er Jahren gebraut. Man erzählt sich, dass es sehr gut geschmeckt hat ...
Before this facility was abandoned to decay, it went through a changeful history as a brewery. The last beer was brewed there in the 1990s. It is said that it has tasted very good ...
Die Bilder zeigen den ehemals größten Standort der sowjetischen Armee in Deutschland. Vorher war die Wehrmacht dort Hausherr, die die Anlage von der kaiserlichen Armee übernommen hatte. Die Liegenschaft wurde in Teilen seit Anfang der 1990er Jahre mit dem Abzug der Sowjettruppen nur noch sporadisch genutzt.
The images show the the former largest location of Soviet army in Germany. Previously, the German Wehrmacht was the owner of the facility, after the imperial army. The property was used in parts since the early 1990s with the withdrawal of Soviet troops only sporadically.
Die Aufnahmen zeigen einen ebenfalls Anfang der 1990er Jahre aufgegebenen Standort der Sowjetarmee, der hauptsächlich als Hospital diente. Erstaunlich ist, dass man alles inzwischen aus dieser Liegenschaft entfernt aber die OP-Leuchten zurückgelassen hat.
The images show an in the early 1990s abandoned location of the Soviet Army, which served mainly as a hospital. It's amazing, that almost everything moves out of this property but the operating lights were left.
Die Aufnahmen zeigen einen der ehemals größten Standorte der sowjetischen Armee in Deutschland. Wie die meisten anderen Standorte auch, wurde dieser Anfang der 1990er Jahre aufgegeben. Bemerkenswert ist, dass auf dem Gelände auch Einrichtungen für die Kinderbetreuung zu finden sind, die Kita neben dem Bombensilo ... . Ursprünglich beabsichtigte (teilweise) Nachnutzung war allem Anschein nach erfolglos, inzwischen wird die ganze Liegenschaft geräumt.
The images show one of the largest locations of former Soviet army in Germany. Like most other locations also, this place was abandoned in the early 1990s. It is noteworthy that at this place facilities for child care can be found, next to the storage for the bombs ... . An originally intended (partially) re-use was apparently unsuccessful, by now the whole property is getting cleared.
Die Bilder zeigen eine Liegenschaft, die in den 1930er Jahren für die deutsche Wehrmacht errichtet wurde. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Areal dann, wie so viele, von der sowjetischen Armee genutzt. Und ebenso teilt diese alte Kaserne das selbe Schicksal wie alle ehemaligen Militärstandorte der Sowjets, sie verfällt nach und nach.
The pictures show a property that was built in the 1930s for the German Wehrmacht. After the second world war the area was then used - like so many - by the Soviet army. And this old barracks also shares the same fate as all the former Soviet military sites, it falls gradually.
Die Aufnahmen zeigen eine ehemalige Tuchfabrik. Sie wurde noch bis nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten betrieben, bis sie dann nicht mehr konkurrenzfähig war oder vielleicht ungeklärte Besitzverhältnisse den Ruin bedeuteten. Die Gebäude sind weitgehend leer, um so erstaunlicher ist es, dass an einer Stelle noch vier alte Webstühle vorzufinden sind, die an den alten Betrieb erinnern.
The images show a former textile mill. It was operated until after the reunification of the two German states until it was no longer competitive or perhaps unresolved questions of ownershipled to ruin. The buildings are largely empty, the more amazing is that at one point four old loomscan be found, as a reminiscence of the old operation.
Die Aufnahmen entstanden in einem Gebäudekomplex, welcher Anfang des 20. Jahrhunderts als psychiatrische Heilanstalt in Betrieb genommen wurde. Ab 1945 wurde er dann teilweise als sowjetisches Militärhospital genutzt. Seit 1993 , mit dem Abzug der Sowjetarmee aus Deutschland, steht die Liegenschaft leer.
The pictures were taken in a building complex, which was built in the early 20th Century as a psychiatric hospital. From 1945, it was then partially used as a Soviet military hospital. Since 1993, with the withdrawal of Soviet troops from Germany, the property is empty.
Die Anlage auf dem Berliner Teufelsberg diente dem Westen in den Zeiten des Kalten Krieges dazu, den bösen Osten zu belauschen. Anfang der 1990er Jahre, mit dem Zusammenbruch des Warschauer Paktes und mit dem Abzug der Briten und Amerikaner aus Berlin verlor diese Anlage ihrer Existenzberechtigung. Heute verfällt diese Anlage zusehends und dient an Tagen mit schönem Wetter als Beliebtes (wenn auch verbotenes) Ausflugsziel. Das liegt wohl nicht zuletzt daran, dass die Anlage auf der höchsten Erhebung Berlins steht und man einen tollen Blick auf die Stadt genießen kann. Überflüssig zu erwähnen, dass sich natürlich auch Sprayer, Vandalen, Partyvolk und natürlich auch Fotografen magisch von dem Ort angezogen fühlen.
The facilities at Berlin Teufelsberg served in the West during the Cold War to eavesdrop on the evil East. In the early 1990s, with the collapse of the Warsaw Pact and the withdrawal of British and American troops from Berlin this facility of its reason for existence. Today, this location decays rapidly. Now it is used on days with good weather as a popular (though banned) destination. This is probably not least because this place is on the highest point in Berlin and is providing a great view of the city. Needless to say, that of course graffiti-sprayers, vandals, party people and of course photographers feel magically attracted to the site.
Die Bilder sind zum einen an einem ehemaligen Standort des russischen Militärs in Deutschland (DDR) entstanden. Zum anderen wurden sie in einem ehemaligen Sanatorium für Lungenkrankheiten, später für Sport- und Arbeitsverletzungen, welches ebenfalls zum Schluss durch die Sowjetische Armee als russisches Militärhospital genutzt wurde. Beide Liegenschaften stehen heute leer. Die eine wird gerade komplett abgerissen, die andere wartet auf bessere Tage ... .
One part of the photos were taken at a former Russian military location in Germany (GDR). The other part were taken in a former sanatorium for Lying diseases, and later for sports and work injuries, which was, in the end, also used by the Soviet army as a military hospital. Both properties are now empty. One is just completely demolished, the other is waiting for better days ... .
Endlich ergab sich mal wieder die Gelegenheit für eine neue Fototour zu einem mir unbekannten Standort. Das Wetter war gut (wenn auch ziemlich kalt), die Stimmung ebenso, auch wenn es für den einen oder anderen vielleicht doch etwas zu früh am Morgen war. Mit jedem Kilometer raus aus Berlin wuchs die Vorfreude. Dank moderner Technik und guter Vorbereitung war es kein Problem, das Ziel zu finden. Blieb die spannende Frage, was würde uns dort erwarten. Schließlich wurde es eine spannende Tour mit allerlei aufregenden Überraschungen und einer, quantitativ betrachtet, mäßigen Ausbeute an Bildern. Dafür entschädigte jedoch das Bilderbuchwetter, wenn es auch, wie schon gesagt ziemlich kalt war.
Finally there was once again the opportunity for a new photo tour to some unknown location. The weather was good (if somewhat cold), the mood as well, even if it was for one or another perhaps a bit too early in the morning. With every mile out of Berlin increased the anticipation. Thanks to modern technology and good preparation, it was no problem to find the target. So the only question was, what would await us there. Finally, it was an exciting tour with all sorts of exciting surprises and a moderate, quantitatively, yield of images. But his was compensated by the nice weather, although it was, as I said, quite cold.
Lange schon steht diese Liegenschaft leer. Oft bin ich hieran vorbeigekommen, und immer war da der Wunsch, hier auch mal ein paar Aufnahmen zu machen. Nun hat sich endlich einmal die Gelegenheit ergeben.
Since a long time this property is abandoned. And as often I was coming along this place I had always the desire to make a couple of pictures here. Now, I had finally the opportunity to do so.
Es ist wahrscheinlich kein Zufall, dass an diesem Ort Filme gedreht wurden, die eine fast unwirkliche Szenerie benötigen, etwas von Niedergang und Endzeitstimmung. Erst mal aber beeindruckt diese verlassene Industrieruine durch ihre Dimension, Hallen, in denen 2 stöckige Bürogebäude wie Schuhkartons in einem Hamsterkäfig anmuten ... . Und dann eben der teilweise fortgeschrittene Zerfall, der sehr stark an die Zerstörung durch einen Krieg erinnert. Aber auch hier gibt es die seltsam schön anmutenden Szenen, die kleinen Ansichten, die diesem Ort etwas Besonderes geben.
There is probably no accident that movies, which require an almost surreal scene, something of decline and an apocalyptic atmosphere, were filmed in this place. But at first, this abandoned industrial ruin impressed by its dimension, halls, in which appear office buildings, such as shoe boxes in a hamster cage .... And then just the part of advanced decay, which is very like the destruction by war. But even here there is the strangely beautiful-looking scenes, the little views that give this place something special.
Es ist schon lange her, dass hier jemand ein erfrischendes Bad genommen, ein paar sportliche Bahnen gezogen, oder, wie man heute sagen würde, einfach nur gechillt hat. Schaut man sich dieses Schwimmbad an, fragt man sich natürlich, warum nur wird dieses architektonische Kleinod nicht weiter genutzt? Bietet diese Stätte doch neben dem eigentlichen Zweck noch Sekundärfreuden, wenn man sich anschaut, wie ästhetisch solche Bauten erschaffen sein können. Die Aufteilung, die Materialien, die Farben – da hat sich jemand wirklich Mühe gegeben, den Gästen den Aufenthalt zu verschönern.
It’s been a long time that someone took a swim, has drawn sportively a few lanes, or, as one would say today, has only just chilled. If you look at this swimming pool you ask yourself automatically, why is this architectural gem not used anymore?Besides from the actual purpose this place provides “secondary pleasures”, if you see how aesthetically this building was built. The floor plan, the chosen materials, the colors – someone has really made an effort to beautify the guests stay.
Es ist schon lange her, dass hier Schalter umgelegt wurden, dass sich Räder gedreht haben. Lange schon wird hier kein Strom mehr produziert. In der Hochzeit haben hier mal 1300 Menschen dafür gesorgt, dass woanders Licht brennen oder Musik gehört werden konnte. Heute steht das Gebäude leer und beeindruckt nur noch durch seine Dimensionen, über 270 m lang, fast 50 m hoch. Und natürlich als Fotoobjekt. Doch schauen Sie selbst.
It’s been a long time ago that switches has been used here, that wheels have turned. Since a long time electricity is not longer produced. In the main era here once 1300 people have ensured that light burning somewhere else or music could be heard. Today the building stands empty and only impresses by its sheer size, over 270 m long, almost 50 meters high. And of course as a photo object. But see for yourself.
Nachdem der seit längerem geplante und fällige Ausflug in das Berliner Umland in der vergangenen Woche wetterbedingt ausgefallen war, hat es diese Woche dann endlich mal wieder geklappt. Auto reserviert, Fotorucksack gepackt und los! Wie sehr sich so eine Tour von einer in der Stadt unterscheidet wurde mir spätestens (wieder) bewusst, als sich ungefähr eine Million Mücken (gefühlt) auf mich stürzten, während ich mir meinen Weg durch das Gestrüpp bahnte. Ich konnte es förmlich hören: "Frühstück!" Aber solche kleinen Widrigkeiten konnten mich in meiner Begeisterung nicht bremsen. Manchmal muss man eben Opfer bringen ... . Die Bilder sind an einem ehemaligen Standort des russischen Militärs in Deutschland (DDR) entstanden.
After last week the long-planned trip to the Berlin region failed due to the weather, this week it has finally worked out once again. Car reserved, photo-backpack packed and go! How much it is different from a tour in the city, I realized, when roughly one million mosquitoes (at least I felt it like this) fell on me while I went through the undergrowth. I could almost hear it: "Breakfast!" But these little adversities could not slow me in my enthusiasm. Sometimes you just have to make sacrifices ... . The photos were taken at a former Russian military location in Germany (GDR).
Wenn große Liegenschaften verfallen, dann mutet das besonders skurril an. So war jedenfalls mein Eindruck bei den beiden ehemaligen Flugplätzen, auf denen diese Bilder entstanden sind. Entweder erobert sich die Natur ihr angestammtes Terrain zurück und lässt die architektonischen Hinterlassenschaften der ehemaligen Nutzer seltsam deplatziert wirken oder der Verfall schreitet munter voran und die Überreste lassen kaum noch Rückschlüsse auf die ehemalige Nutzung zu. Den heutigen "Nutzern", vornehmlich wild lebende Tiere, wird es aber wohl egal sein. Bei den Gebäuden ist es immer das selbe, ist das Dach erst einmal kaputt, dauert es mit dem Rest des Gebäudes auch nicht mehr sehr lange. Besonders freue ich mich nach wie vor, wenn ich "schöne" Wandbilder als Zeugnis sozialistischen Soldatenalltags finde. Ach übrigens, an dem einen Standort ist ein Video auf der Suche nach geeigneten Motiven entstanden.
Die irakische Botschaft in der DDR befand sich zwischen 1974 und 1991 im Ostberliner Stadtteil Pankow. Es ist erstaunlich, wie viel Mobiliar und Dokumente nach dem Auszug teilweise in dem Gebäude hinterlassen wurden. Dadurch wirkt das Gebäude, als sei es fluchtartig aufgegeben worden. Seit 1991 teilt dieser Lost Place das Schicksal anderer verlassener Orte und wurde damit auch Ziel von Vandalismus, Graffiti-Sprayern, Metalldieben, Touristen und Souvenirjägern. Durch einen Brand wurden Teile der Innenausstattung zerstört.
Nach längerer Zeit hatte sich nun endlich mal wieder die Gelegenheit ergeben, an einem verlassenen Ort zu fotografieren. Interessanterweise stand ich schon einmal vor diesem Gebäude, ganz am Anfang, als ich begann dieses Thema zu fotografieren. Aber damals war alles verschlossen, so wie heute auch. Überall waren diese Lochgittermetallplatten vor den Fenster und Türen. Damals bin ich dann unverrichteter Dinge wieder abgezogen, dies mal aber hatte ich den Kontakt zum Eigentümer und nicht von Geisterhand öffneten sich mir die Türen, sondern einfach durch den Schlüssel des Hausmeisters bekam ich Zutritt zu dem Gebäude, einem ehemaligen Krankenhaus am Rande der Stadt. Es war ein gutes Gefühl, ganz entspannt fotografieren zu können, ganz ohne Angst vor Entdeckung. Und im letzten Winkel des Gebäudes fand ich dann auch noch mein Traummotiv, etwas, was ich immer schon fotografieren wollte und bislang so nicht gefunden hatte.
It has been a longer time ago, that I had the opportunity to photograph an abandoned place. Interestingly, I was already in front of this building, at the very beginning, when I started this topic. But then everything was closed, like it was still today. Everywhere there were this metal plates with wholes in front of the windows and doors. At that time, I went away empty-handed. But this time I had contacted the owner and so I got the access to the building very easily. This building is a former hospital on the outskirts of the city. It was a good feeling to be able to shoot very relaxed, without fear of discovery. And in the last corner of the building I found even my dream motif, something I always wanted to photograph and had not been able to find.
Ich stand schon einmal in diesen Räumlichkeiten. Es war dunkel, feucht, roch moderig und irgendwie sprang der Funke nicht über. Schon damals wurde ich gefragt, ob ich nicht Lust hätte hier Fotos zu machen. Aber dabei ist es dann auch geblieben. Nun, 2 oder 3 Jahre später, wurde ich ganz konkret gefragt, ob ich von diesem ehemaligen Wasserwerk Aufnahmen mache könnte, die den heutigen Zustand dokumentieren und damit einen Eindruck für die Nachwelt bewahren helfen. Das klang mir irgendwie nach einer schönen Aufgabe. Außerdem hatte ich schon längere Zeit nix mehr mit Ruinen gemacht, so dass es mich beim erneuten Anblick gleich anfing in den Fingern zu kribbeln. Da war es nur folgerichtig, dass ich spontan zugesagt habe. Obwohl es eigentlich nur ein großer Raum mit 3 Nebenkammern ist, bietet dieser auf engstem Platz ein Vielzahl von Motiven. Außerdem war es natürlich für mich reizvoll, an so ein Thema mal als "Auftragsarbeit" heran zugehen. Ob es mir gelungen ist? Sagen sie mir Ihre Meinung, nutzen Sie die Kommentarfunktion!
I was here once before. It was dark, humid, smelled fusty and somehow I wasn't thrilled by this location. At this time I was already asked to take some pictures, but finally I somehow didn't feel like. Now, 2 or 3 years later, I was asked concretely to take same pictures from this former waterworks, pics to document this building. That sounded like an interesting task for me. In addition I haven't taken pictures at lost places for a longer time, so I felt like doing this. So it was just consequent, that I accepted the job spontaneously. Although it's actually only one bigger room with 3 small chambers, it provides a lot of motives. And besides it was a challenge for me to take ruin pictures as a job. Was I successful? Tell me what you think about it by using the comment option.
Es war wie immer alles perfekt vorbereitet, die Fototaschen gepackt, die Route geplant, Karten auf das Handy geladen, so dass keine Datenverbindung erforderlich sein würde. Das Wetter passte, sonnig aber auch ein paar Wolken. Trotzdem wurde es warm, ziemlich sogar. Noch wärmer wurde es, als wir feststellten, dass der Lageplan mit dem eingezeichneten Hauptobjekt der Begierde im Auto geblieben war … . Also musste die leider allzu trügerische Erinnerung helfen und wir durchliefen das weitläufige Gelände durch hohes Gras und dichtes Gestrüpp und durchsuchten zahlreiche Gebäude, bevor es fast am Ende dann doch hieß „hier ist er!“. Doch selbst wenn wir ihn, den Zahnarztstuhl dann nicht gefunden hätten, auch so sind ein paar interessante Aufnahmen entstanden.
Everything was perfectly organized like always. The camera backpack was packed, the route was planned, the maps were loaded on teh smartphone. The weather was fine, sunny and a few clouds. It became warm, actually pretty warm. It became even warmer when we fond out that we forgot the plan with the marked main object of desire in the car. So we had to help ourselves with our deceptive remembrance and we went through the extensive grounds through tall grass and thick brush and searched several buildings. Finally, almost at the end of the tour we were successful. But even when we had not been lucky and we had not found the dentist chair, I think I could make a few nice pictures anyhow.
Obwohl das Gelände von weitem an dem Riesenrad gut erkennbar ist, fällt es schwer, dann doch den richtigen Zugang zu finden. Der Plänterwald in Berlin mutet wie ein Dschungel an. Aber schließlich ist der verabredete Treffpunkt doch gefunden und ich kann mich auf die lang gewünschte Tour durch den ehemaligen Vergnügungspark machen. Die Jahre des Stillstands haben mehr als deutlich ihre Spuren hinterlassen. Wind und Wetter haben das ihrige getan, Vandalen gaben den Rest. Dennoch gibt es noch viel zu entdecken und zu sehen. Das mit dem Stillstand stimmt übrigens nicht ganz, denn das Riesenrad dreht sich immer noch, angetrieben vom Wind, und macht damit eigentümliche fast gespenstische Geräusche. Und wenn man die Augen schließt, dann glaubt man auch die Stimmen der Menschen, die Geräusche der Fahrgeschäfte zu hören, wie sie damals wohl geklungen haben, als hier alles noch in Betrieb war.
Although you can see the big wheel from far away it's not easy to find the entrance easily. The Plänterwald seems to be a jungle. But finally I found it and I could start the tour in this well known former amusement park. You can find the marks the time left behind in all those years of downtime. Wind and weather, and unfortunately vandalism too. However, there are still a lot of things to be discovered and to be seen. And actually it's not downtime everywhere, because the big wheel is still going round, slowly and with a spooky noise, driven by the wind. And if you close your eyes, then you can imagine to hear the noises of the visitors and sounds of the carousels, just the way they may have sounded in former times.
Wenn man das Gebäude von außen betrachtet, dann macht es gar nicht den Eindruck, dass es eigentlich schon seit Jahren ungenutzt ist und leer steht. Aber das liegt wohl daran, dass es mitten in der Berliner City liegt und zudem gut gesichert ist. So fehlen die äußerlichen Attribute eines typischen Lost Places, Graffiti und eingeschlagene Scheiben und Türen. Wenn man dann jedoch genauer hinschaut, dann verraten die in den Regenrinnen wachsenden Bäumchen und die blinden Fenster doch, dass es sich um einen verlassenen Ort handelt. Erst Bank, dann Ministerium, zum Schluss profanes Verwaltungsgebäude, wartet es heute auf eine neue Nutzung. Schön, dass ich vorher Gelegenheit hatte, es im Wartestand zu fotografieren.
When you watch this building, you don’t guess, that it isn’t used for years and that it’s standing empty. But this is maybe because it’s in the middle of Berlin and it is well protected, too. I think, that’s why you don’t find the typical attributes of an abandoned place, graffiti, broken windows and doors. But if you look a little bit closer, than you can find the typical signs as “blind” windows and small trees growing on the roof and you see, that it is a lost place. At first built and used as a bank, than ministry and finally simple administration building, now it’s waiting of a new purpose. I’m happy that I had the opportunity to take these pictures.
Die Bilder dieser Galerie sind an verschiedenen Standorten entstanden. Allen ist gemein, dass sie zuletzt als Truppenstandorte für die sowjetische Armee gedient haben, bevor diese Anfang der 1990er Jahre Deutschland verließen. Dieses ist sehr gut an den immer wiederkehrenden Themen der Wandbilder, aber auch der farblichen und baulichen Ausgestaltung der Örtlichkeiten festzumachen . Neben der ungewissen zukünftigen Verwendung haben diese Standorte den witterungsbedingten Zerfall gemeinsam. Und an diesen Standorten waren noch sehr gut erhaltene Wandbilder vorzufinden, die andernorts vielleicht auch schon Opfer mutwilliger Zerstörung geworden wären.
Bei diesem Standort handelt es sich um eine zuletzt von der Sowjetarmee genutzten Kaserne. Das ist aber auch unschwer an den Wandbildern zu erkennen. Erstaunlich finde ich dabei die vielen Sportmotive, die hier zu finden waren. Und immer wieder die olympischen Ringe, sei in Form von selbstgeschweißten Toren oder als Wandbild. Fraglich ist dabei, was im Vordergurnd stand, der Olympische Gedanke "Dabei sein ist alles" oder die Motivation zu Höchstleistungen.
Früher haben Künstler Leinwand oder Papier verwendet, um Ihre Kunst zum Ausdruck zu bringen. Heute werden diese Materialien gerne auch durch Anderes ersetzt. Und das betrachte ich als wahren Glücksfall. Auf meinen Touren durch die verlassenen Orte rund um Berlin stoße ich immer wieder auch auf Arbeiten von Künstlern, die sich diese Orte als ideale Plattform für ihre Kunst ausgesucht haben. Ob es nun Bilder oder Worte sind, immer aber geben Sie eine (für mich) perfekte Symbiose ab, wobei das eine von dem anderen in idealer Weise profitiert. Klar gibt es viele Schmierereien zu finden, die eher dem Vandalismus als der Kunst zuzurechnen sind. Denn Kunst hat eben immer auch was mit Können zu tun. Aber es finden sich eben auch immer wieder diese Perlen, die eine ganz besondere Strahlkraft in den Ruinen entwickeln. Ich freue mich darüber besonders, weil sie auch aus fotografischer Sicht besonders reizvoll sind und den ohnehin interessanten Locations noch das gewisse Extra geben, gewissermaßen das Sahnehäubchen darstellen.
In the past artists have used paper or canvas to express their art. Today, many times these materials are replaced by something else. And I regard this as true stroke of luck. On my tour of the abandoned places around Berlin, I encounter the work of artists who have chosen these places as an ideal platform for their art. Whether there are images or words , always it is (for me) a perfect symbiosis, in which one takes benefit from the other. Sure, there are many simple and bad graffitis, which are more attributable to the vandalism as art. But you always can find these pearls that develop a special appeal in the ruins. I am pleased especially because they are from photographer’s perspective very attractive and give the already interesting venues adding the little extra, in a sense represent the icing.